Samstag, 8. Dezember 2012


BIELEFELD

Die Vorstellung von Berg Fidel-eine Schule für alle in der Kamera in Bielefeld war eine sehr schöne intime Veranstaltung, die obwohl nur 30 Zuschauer da waren, durch die wunderbare Moderation von dem Reformpädagogen Otto Herz und die ehrlichen Reaktionen der Bielefelder mir im Gedächtnis bleiben wird.
Ein Mädchen mit Down Syndrom, die in Bielefeld auch auf einer Regelschule war, fand den Film auch gut, was mich besonders gefreut hat.
Was Otto Herz und ich mit Nachdruck dem staunenden Publikum klar gemacht haben war: es gibt in Berg Fidel nicht mehr Lehrkräfte oder Mittel als an anderen Schulen.
Es geht auch so!

Dienstag, 27. November 2012

-->
BERG FIDEL IM URANIA KINO BERLIN

Dank des außergewöhnlichen Engagements von Macke Stender, der aktuell eine bildungspolitische Revolution initiiert, waren am letzten Montag circa 400 Studenten in der Urania um Berg Fidel zu sehen. (Studenten der: Marie Elisabeth Lüders Obersschule, Ernst-Litfaß- Schule, Alice-Salomon Hochschule Berlin).
 Foto: Macke Stender
_______________________


Das Publikum ist richtig mitgegangen-bei Davids Klavierstück am Ende hat der ganze Saal sogar geklatscht. Es war eine Freude. Danke an Macke Stender.Wir brauchen genau solche Menschen, die die Vison der Inklusion in die Welt tragen!
 Foto: Macke Stender

Freitag, 9. November 2012

-->
                                                   Foto: Jupp Graf

BERG FIDEL IN LICH

Merle, Alice und ich sind mit dem Zug angereist und haben im kleinen beschaulichen Lich ein zauberhaftes Programmkino namens Traumstern vorgefunden. Dort gab es gleich zwei Veranstaltungen: eine Lehrerfortbildung und ein ganz normales Abendscreening. Die circa 100 Lehrer haben begeistert geklatscht und sogleich viele Fragen gestellt, wie das Konzept der Schule ist, wie die Klassengrößen sind, wie die Lehrerstellen verteilt sind...und immer wieder kommt die Frage, ob Berg Fidel mehr Geld zur Verfügung hätte. Nein, haben sie nicht. Die studentischen Mitarbeiter, die auf Honorarbasis im gebundenen Ganztag arbeiten, werden von der Stadt Münster bezahlt.
Als Fazit der Diskussion kann man sagen, dass der Film vielen Anwesenden Mut gemacht hat! Das ist doch schon der Anfang für eine neue Schullandschaft in Hessen!
Zwischen den Screenings sind wir mit Alice, die alles toll mitgemacht hat und ab und zu alles mit Schreien kommentierte, durch die Fachwerkhausaltstadt gelaufen und haben als Berliner bei einem Italiener namens ‚Charlottenburg’ etwas gegessen.
Beim Abendscreening waren dann circa 60 Leute da, unter anderem ein alter Freund von mir, der in Gießen HNO Arzt ist, ein lustiger Zufall.
Auch hier gab es eine nach einigem Zögern und nachdem Alice etwas Stimmung gemacht hat eine anregende Diskussion.
Das Kino Traumstern ist wirklich ein besondere Ort mit engagierten wunderbaren Betreibern.  Hoffentlich kann das immer so bleiben!
                                                   Foto: Jupp Graf

Dienstag, 6. November 2012

-->
BERG FIDEL IM THALIA IN POTSDAM

Merle und ich kommen gerade rechtzeitig zum Filmende in den gut gefüllten Kinosaal des Thalia Kinos in Potsdam.
Nach einer kurzen Pause beginnt auch schon das sehr intensive Gespräch. Zuerst meldetet sich ein sehbehinderter Mensch entrüstet, dass der Film nicht barrierefrei sei. Zu Recht muss ich sagen. Ich hoffe ,wir haben das bald gelöst, dass dieser Film mit diesem Thema auch barrierefrei gezeigt werden kann. Wer Ideen für ein Sponsoring dafür hat, bitte melden!!
Danach kommen sehr spezifische Fragen zum Unterricht in Berg Fidel und ich verweise auf das Buch von Reinhard Stähling: „Das können wir hier nicht leisten“, was gerade im XXX Verlag erscheint und Antworten darauf gibt, wie Inklusion klappen kann.
Weil Alice und ich morgen früh schon nach Wien fliegen, muss ich schon Schluss machen.
Die Vorführungen sind immer anders und jede auf seine Weise spannend.

BERG FIDEL AUF DER VIENNALE
                                                 Foto: Merle Jothe
Ein Traum wird wahr. Berg Fidel läuft auf meinem Lieblingsfestival. Die Viennale, auf der ich normalerweise seit 7 Jahren arbeite, zeigt einen Film von mir...ich kann es immer noch kaum fassen. Hans Hurch ist so ein toller mutiger Festivaldirektor und dass genau er Berg Fidel ausgewählt hat, bedeutet mir sehr, sehr viel.
Alice und ich fliegen zum ersten Mal. Aufregend. Sie schläft den ganzen Flug über, uff.
Berg Fidel hat 2 Screenings im Stadtkino, die beide ausgebucht sind. Am Samstag stehen Merle, meine Mutter Barbara Wenders, die ja auch Protagonistin ist, und ich auf der Bühne und vor allem meine Mutter beantwortet die zahlreichen interessierten Fragen. Als sie sagte, dass es nur in Österreich, Deutschland und der Ukraine die Trennung der Kinder nach Klasse 4 gäbe und dass das so ein Unsinn sei, gab es Applaus. Überhaupt spricht der Film die Österreicher an, das System hier scheint ähnlich zu sein.
Schade, dass es nur zwei Vorführungen geben kann und ich morgen schon nach Hause fliegen muss...ich werde Wien vermissen. In toller Erinnerung auch das Patti Smith Konzert im Metrokino, was Alice und ich erleben durften.
Foto: Merle Jothe

Donnerstag, 18. Oktober 2012


BERG FIDEL IM KOMMUNALEN KINO PFORZHEIM




Es ist Montag, der 15.10. und ich muss überlegen, ob wir es wagen sollen-diese weite Reise nach Pforzheim zur Vorführung von Berg Fidel, da die kleine Alice und ich krank sind.
Am Dienstag aber hat mich doch die Reiselust gepackt und wir sind aufgebrochen in den Süden...und es hat sich mehr als gelohnt. Die Vorstellung im Rahmen des Programms von LEBEN LERNEN LEHREN (http://kommunales-kino-pforzheim.de/de/filmreihe/leben-lernen-lehren) war restlos ausverkauft und die moderierte Diskussion nach Filmende war hochspannend für mich, da dieses Mal verschiedenste Vertreter der Inklusionsbewegung und viele Lehrer zugegen waren, die alle viele Fragen hatten. Nach einigen Kontroversen war das Ergebnis nichts neues, nämlich, dass sich das Schulsystem in Deutschland komplett ändern muss, dass es überall BERG FIDELs geben muss, sonst passiert ‚gar nischt’. Aber das dieser Film ganz viel Mut macht und Ansporn gibt.
Eine Dame bemerkte, dass sie seit langen nicht mehr so gelacht habe und eine Andere hat der Film sehr traurig gestimmt, weil ihre Schwester, die nun 52 Jahre ist, damals keine Schule gefunden hatte...
So was macht mich sehr glücklich: einen Film gemacht zu haben, in dem man lachen und weinen kann und der Diskussionen anregt.
Danke an Christine Müh und den wunderbaren Moderator Bernd Rechel, die den ganzen Abend so fantastisch organisiert haben.

Samstag, 15. September 2012

DIE PREVIEW VON BERG FIDEL IN DEN EVA LICHTSPIELEN IN BERLIN


© Richard Dreher
Was für ein schönes Kino! Und was für ein tolles Gefühl, dass mein erster langer Film in Berlin im Kino läuft! Mein Traum zu Anfang meines Studiums hat sich erfüllt!
Der Saal in den Eva Lichtspielen war gerammelt voll und die Zuschauer sind voll mitgegangen, es wurde viel gelacht...und das Raunen gegen Ende als die Tafel kam, dass David von Gymnasien abgelehnt wurde, war unüberhörbar.
Nach dem Film durfte ich mein Team vorstellen und es gab eine intensive Befragung .
Hubert Hüppe, der Bundesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen war auch anwesend und hat die treffenden einleitenden Worte gefunden.
Die Frage kam auf, ob der Film auch gehörlosen zugänglich gemacht wird, ja, es wird eine untertitelte Fassung geben, hoffentlich zeitnah. Ich arbeite dran!
Heute ist Kinostart-ich drücke dem Film alle Daumen für eine lange Laufzeit!

© Richard Dreher

© Richard Dreher

© Richard Dreher

© Richard Dreher

© Richard Dreher

© Richard Dreher

© Richard Dreher

© Richard Dreher

Samstag, 8. September 2012

DIE KINOPREMIERE VON BERG FIDEL IN MÜNSTER IM SCHLOSSTHEATER

© W-Film


© Luca Lucchesi
4.9.12. Dienstag Mittag in Berlin. Wir machen uns mit unserer 10 Tage alten Tochter Alice auf den Weg nach Münster zur Premiere von Berg Fidel-Eine Schule für alle. Ein erstes Abenteuer zu dritt. Alice macht alles super mit und schläft die ganze Zugfahrt. Ich bin schon ein wenig aufgeregt, da ich mir nie hätte träumen lassen, dass mal ein Film von mir in meiner Heimatstadt Premiere feiert.


© W-Film

5.9.12. Vor dem Schlosstheater warten viele Menschen, die wir kennen. Unsere Protagonisten, deren Eltern, Lehrer der Grundschule Berg Fidel, Merle Jothe, meine Kamerafrau, Freunde und Bekannte. Ein Fotograf schießt viele Bilder von uns allen vor unserem Plakat. Die Stimmung ist ausgelassen und voller Vorfreude. Dann endlich sitzen alle im vollen Kino und ich sage den Film kurz an, bevor der Bürgermeister und der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen Reden halten, die ich leider verpasst habe, weil ich bei Alice draußen war, die Hunger hatte.

© Luca Lucchesi 

© Luca Lucchesi 

Die Vorführung läuft sehr gut-es wurde viel gelacht und geweint und am Ende, als ich dann wieder auf die Bühne kam, gab es Standing Ovations-gut, dass der Fotograf wollte, dass ich mit dem Rücken zum Publikum stehen sollte, denn vor Überwältigung wusste ich gar nicht wie ich regieren sollte...
Danach habe ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben Autogramme verteilt...
Alles in allem war der Abend ein voller Erfolg und ich wünsche nun meinem ‚zweiten Baby’, dass ihn ganz viele Menschen sehen werden und er seinen Weg in die Kinos gut meistert!

Mittwoch, 8. August 2012


Fünf Seen Film Festival 2012- Tagebuch von Kamerafrau Merle Jothe

Als ich am 01.08.2012 auf dem FSFF ankam, konnte ich es kaum fassen, die Berge zu sehen, die sich am Horizont, hinter dem Starnberger See majestätisch mit dem Himmel verbünden.


Was das allerdings mit dem Wetter machen kann, dazu später.
Zuerst ins Hotel Kaiserin Elisabeth, mit Blick auf die fernen Berge und den Starnberger See.
Es gibt einen kleinen Roboter, der unermüdlich über den Rasen fährt um kleinste Grashalme abzuschneiden. Fast schließe ich ihn ins Herz, so unermüdlich wie er vor sich hin arbeitet.

Die erste Vorstellung von „Berg Fidel- Eine Schule für alle“ findet am 01.08. um 19:00 Uhr im Kino Breitwand Schloß Seefeld statt.
Das Kino befindet sich in einem wunderbar hergerichteten Schlosshof und ist mit Ledersesseln ausgestattet, stilecht.

Es sei dem Wetter geschuldet, daß ein paar wenige, dafür aber sehr interessierte Zuschauer, den Weg ins Kino finden.
Im Anschluß sitzen wir im Schlosshof und unterhalten uns angeregt über „Berg Fidel“ als auch über das Schulsystem an sich.

Am 02.08. läuft „Berg Fidel- Eine Schule für alle“ um 17:15 Uhr im Kino Breitwand Starnberg.
Diesmal sind es mehr Zuschauer, die alle im Anschluß viele Fragen haben und ebenso schockiert, wie begeistert sind, von den Kindern und deren Leben, wie sie es im Film kennen gelernt hatten.

Danach geht es auf die berüchtigte Dampferfahrt und ich hatte mich schon gefreut, die für sie typische Form der Zugspitze gezeigt zu bekommen, leider macht uns das Wetter an diesem Punkt einen gehörigen Strich durch die Rechnung, denn ebenso viel Wasser die MS Starnberg unter dem Kiel hat, bekommt sie auch an Deck zu spüren. Sintflutartige Regenfälle, mit Donnergrollen, was ich in so einer Lautstärke noch nie gehört hatte und Blitze, machen es fast unmöglich, den ersten von drei Kurzfilmen zu verstehen, die an Bord prämiert werden sollen.
Aber auch dieses Wetter kann die Stimmung an Bord nicht trüben.


Am darauf folgenden Tag scheint wieder die Sonne, als sei nichts geschehen.
Ich habe mich entschlossen, länger in dieser schönen Gegend zu bleiben mindestens bis zur Preisverleihung.

Am Abend des 3.08. schaue ich mir den Film „Der Fluß war einst ein Mensch“ an, der mich ziemlich mitnimmt.

Am darauf folgenden Tag, dem 04.08., beschließe ich zum wandern in die Berge zu fahren.
Der Weg führt mich an den Walchensee auf den Herzogstand.
Relativ spät nehme ich die Gondel nach oben auf 1600 Meter und wandere los.
Zum ersten Gipfelkreuz und über den Grat ist das Wetter noch einwandfrei. Ab und an ein paar Wolken die die Sicht versperren und sich über die Gipfel schieben, als würden sie sie streicheln.
Eine wunderschöne Aussicht, ich muß immer wieder anhalten um mich umzuschauen.
Als ich an der Berghütte, total erledigt ankomme, beginnt es zu regnen.
Ich entschließe mich dort oben zu bleiben, während wieder einmal Sintflutartige Regenfälle, Hagel, hallender Donner und Blitze, die in die Hütte einschlagen, wie mir ein fürsorglicher Mitwanderer erklärt, über uns wüten.
Man könnte die Orientierung verlieren, ohne Anhaltspunkte, und durch die in Nebel gehüllte Umgebung.
Als es aufhört, gehe ich los.
Nach unglaublichen Strapazen, woran mich heute noch der Muskelkater erinnert, komme ich endlich, völlig durchnässt und erschöpft wieder in Starnberg an und beschließe, mich mit einem Film zu belohnen.
„Violetta Parra“ einem Film von Andrés Wood über die chilenische Musikerin und Künstlerin und ihr bewegtes Leben. Genauso bewegt verlasse ich das Kino in eine lauwarme Nacht.

Am Sonntag, dem 05.08. beschließe ich, mir den Film „Die Rückkehr“ von Andrej Swjaginzew anzuschauen. Wieder ein sehr bewegendes Thema um die Rückkehr eines Vaters zu seiner Familie - in sehr schönen Bildern umgesetzt, wie ich finde.

Danach denke ich, gehst Du noch eine kleine Runde schwimmen.
Gesagt getan, jedoch schaffe ich es nicht mehr trockenen Fußes von der Liegewiese gen Hotel aufzubrechen und muß in einer Unterführung Zuflucht suchen.
Schon wieder hat sich der strahlende Sonnenschein in einen bedrohlichen Himmel verwandelt und schickt Blitze und Donner.


Langsam wird mir mulmig zumute, denn es ist schon 17:30 Uhr. Die Preisverleihung soll um 19:00 Uhr beginnen und ich stehe tropf naß in einer Unterführung und warte auf Wetterbesserung. Die aber nicht in Sicht ist.
Um 18:00 Uhr wird eine Dame mit Kind abgeholt, ich fasse mir ein Herz und frage ob sie mich mitnehmen kann.
Um 10 nach sechs lässt sie mich vor meinem Hotel aus dem Auto springen.
Vielen Dank noch einmal für diese nette Geste!
Jetzt aber schnell, ich möchte ja nicht zu spät kommen.

An der Schlossberghalle angekommen, ist dann doch noch alles entspannt und ich nutze die Zeit um mich mit Reinhard Hauff zu unterhalten und einen Prosecco zu trinken, denn ich bin ein wenig nervös.
Die Preisverleihung ist ganz gelassen und wenig formell, was meine Nervosität etwas abklingen lässt.
Der Festivalleiter Matthias Helwig lässt es sich nicht nehmen ebenso durch den Abend zu führen wie die Moderatorin, Marieke Oeffinger in ihrem wunderbaren Petticoat.

Als die Jury des Dokumentarfilmpreises auf der Bühne steht gibt es kurz Verwirrung weil niemand weiß, daß ich anstelle von Hella Wenders den Preis entgegen nehmen werde.
Katrin Gebhardt- Seele, die so wunderbar um mich herum organisiert hat, ruft der Moderatorin zu, daß die Kamerafrau von „Berg Fidel“ da ist, darauf hin gehe ich auf die Bühne und muß schmunzeln.
Die Begründung der Jury, bekomme ich fast nicht mit und konzentriere mich auf die Grußworte, die ich zu lesen habe. Damit auch alles klappt....
Ich freue mich sehr über den Preis!
Nicht zu vergessen, daß „Vierzehn“ von Cornelia Grünberg eine lobende Erwähnung bekommt.
Was mich freut, da sie ebenfalls eine Absolventin der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (dffb) ist.
Danach geht „gefühlt“ alles sehr schnell, es werden noch Fotos auf der Bühne gemacht und danach ab ins Foyer.
Wo ich mich gemeinsam mit Cornelia Grünberg und der Dokumentarfilmjury zu einem „Fototermin“ einfinde.

Alles in Allem muß ich sagen, daß dieses Festival familiär und gemütlich ist.
Alle Mitarbeiter haben neben ihrer Filmaffinität die Gemeinsamkeit, freundliche und herzliche Persönlichkeiten zu sein.

Vielen Dank für Alles, es war mir ein großes Vergnügen.
Merle Jothe



Montag, 6. August 2012


BERG FIDEL-EINE SCHULE FÜR ALLE gewinnt auf dem 6. Fünf Seen Filmfestival:


 © Joerg Reuther

Gewinner des Dokumentarfilmpreises ist die deutsche Produktion BERG FIDEL von Hella Wenders. Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Die Schüler der Grundschule 'Berg Fidel' in Münster leben vor, wie das gehen könnte - eine Gesellschaft des Miteinander: von Nichtbehinderten und Behinderten, von Klugen und weniger Schlauen, von Deutschen und Zugewanderten. Die Regisseurin Hella Wenders hat einige Schüler über drei Jahre hinweg begleitet, sehr behutsam und zurückhaltend. Und sie blickt auf sie in einer Weise, wie auch diese besondere Schule sie sieht: als Individuen, die nicht gleich mit Etiketten wie 'behindert' oder 'hochbegabt' versehen und entsprechend sortiert werden. Dabei zeigt der Film keine heile Welt. Das Prinzip der Inklusion erscheint vielmehr als gelebte Utopie in einer selektierenden, ausschließenden Gesellschaft - eine Erkenntnis, die einiges an Zündstoff birgt, die die Regisseurin allerdings fast beiläufig entwickelt. Hier sprechen die Beobachtungen für sich. BERG FIDEL ist warmherzig und charmant, der erstaunlich reife Film einer jungen Regisseurin.” BERG FIDEL erhält 3.000 Euro, gestiftet von der Kreissparkasse München-Starnberg- Ebersberg. Der deutsche Kinostart ist am 13.09.2012.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
© Pavel Brož
Mit großer Freude habe ich in Berlin vom Dokumentarfilmpreis für „Berg Fidel-Eine Schule für alle“ erfahren. Ich freue mich wirklich riesig!
Dieser Preis bedeutet mir, meinem Team, den Protagonisten und der Grundschule Berg Fidel sehr sehr viel, da wir alle hoffen, dass die Schule für alle in den Köpfen und Herzen der  Menschen ankommt und verstanden wird.
Etwas Schöneres als diese Auszeichnung kurz vor der Geburt meines ersten Kindes, einer Tochter, konnte in der Tat nicht passieren, ich werde ihr sofort davon erzählen!
Vielen, vielen Dank der Jury, dem Team des 5 Seen Film Festivals, insbesondere Matthias Helwig und Caro Bader für das Vertrauen in unseren Film.

Hella Wenders
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Merle Jothe, die  Kamerafrau von Berg Fidel-eine Schule für alle war auf dem 5 Seen Filmfestival und wird hier in Kürze von den Vorführungen und der Preisverleihung berichten.

Freitag, 20. Januar 2012

Die Premiere in Saarbruecken!



Donnerstag, 19.1.2012

BERG FIDEL hat Premiere in Saarbrücken auf dem Max Ophüls Preis Festival.
Wir laufen im Cinestar 2, es ist proppevoll und nach einer kurzen Ansage startet auch schon der Film. Das gesamte Publikum geht voll mit, sie lachen und kommentieren und es macht wirklich richtig Freude den Film noch einmal in diesem schönen Rahmen anzuschauen. Als David gerade seinen Witz zum besten geben möchte, gibt es plötzlich einen ‚Filmriss’. Die Leinwand ist kurzfristig grau...oh weh...das Publikum schreit auf....und dann ist das Bild auch schon wieder da. Das war eine kleine Schrecksekunde.
Nach dem Film  gibt es warmen Applaus und wir führen noch ein kleines Q&A mit der Moderatorin. Auf die Frage wie das denn schulrechtlich möglich sei, die Schule so zu gestalten, konnte ich nur mit den Worten des Schulleiters Reinhard Stähling antworten: ‚Ungehorsam im Schuldienst’.
Heute ist die zweite Vorstellung, dieses Mal im Kino 8 ½ und ich freue mich schon drauf...